Wege aus der Prokrastination

Prokrastination oder „Aufschieberitis“ ist das Verhalten, notwendige Aufgaben immer wieder zu verschieben.

  • man nimmt sich vor, diesmal rechtzeitig mit dem Lernen anzufangen, aber dann tut man es erst 3 Tage vorher und macht die 3 letzten Nächte vor der Prüfung durch
  • man möchte endlich mit dem Laufen beginnen oder mit dem Training – irgendwie kommt aber immer etwas dazwischen
  • man empfängt keinen Besuch, weil man sich nicht entschließen kann, die Wohnung sauberzumachen
  • man erledigt die Steuererklärung erst, wenn das Finanzamt mit Pfändung droht – oder zumindest sehr spät

Es gibt Hunderte von Dingen, die wir nicht unbedingt gern tun. Dies ist auch kein Problem, solange man sich überwindet und es dann doch sinnvoll durchzieht.

Nur ist es so, dass es für manche Menschen schier unmöglich erscheint, als unangenehm empfunden Aufgaben zu tun. Es „geht einfach nicht“ und der Betreffende erfindet unbewusst eine Ausrede nach der anderen.

Manchmal kann man diese Reaktionen auch zunächst nicht beeinflussen, zum Beispiel: Man wird plötzlich müde, wenn die unangenehme Aufgabe ansteht.

Diese eigenen Verhaltensmuster zu erkennen, ist der erste Schritt zur Änderung.

Prokrastination

Oft findet man frühere Situationen, in denen genau dieses Verhalten nützlich war. Beispiel: Man war als Kind überfordert und hat aus Selbstschutz Aufgaben aufgeschoben.

Dann macht es Sinn, in die Kindheit zurück zu gehen, die traumatischen Ereignisse zu finden und diese aufzulösen. Im Coaching können wir dies sehr einfühlsam tun – zum Beispiel mit dem Format des Re-Imprints aus dem NLP.

Manchmal ist dies aber nicht notwendig und es reicht, seine Strategie zu überprüfen. Häufig versäumt es der Betroffene zum Beispiel, sich selbst eine angemessene Belohnung in Aussicht zu stellen, wenn die Aufgabe erledigt ist. In diesen Fällen besteht die Motivation nur aus der Vermeidung von größerem Schaden, und der positive, aufbauende Teil der Motivation fehlt oft völlig!

In diesen Fällen kann mandurch den Aufbau und die Verankerung eines positiven Zielbildes sowie die Einführung einer geeigneten Selbstmotivationsstrategie viel erreichen.

Was können Sie selbst jetzt tun?

Erledigen Sie jetzt für 5 Minuten die unangenehme äh gewünschte Tätigkeit.

5 Minuten gehen normalerweise immer. Der Trick dabei ist: Sie entdecken, dass Sie es „überleben“. Oft gewinnt man etwas Schwung:

Wenn Sie einmal ins Handeln kommen, entwickelt dies eine Eigendynamik und Sie bleiben viel leichter dran. Wenn nicht – tun Sie es einfach jeden Tag 5 Minuten. Dann wird es auch irgendwann fertig. Die Blockade ist jedenfalls gebrochen.

Entwerfen Sie ein positives Zielbild

Stellen Sie sich vor, Sie hätten die Aufgabe vollständig und gut erledigt. Stellen Sie sich das vor, als wäre es jetzt, und fühlen Sie in die Situation hinein.

  • Wie genau fühlen Sich sich? Was fühlen Sie und wo im Körper (z.B. Erleichterung, Freude, Stolz)?
  • Wie sieht ihr Leben jetzt aus?
  • Was sagen andere dazu, zum Beispiel anerkennende Worte oder Bewunderung?

Machen Sie diese Situation in ihrer Vorstellungskraft so lebendig wie möglich, und bleiben Sie einige Minuten in diesem Zustand.

Belohnen Sie sich! ?

Prüfen Sie Ihre Belohnungsstrategie!

  • Womit belohnen Sie sich, wenn Sie die gesamte Aufgabe erfüllt haben?
  • Womit belohnen Sie sich für Teilerfolge?

Unterteilen Sie die Aufgabe in sinnvolle Einzelschritte und halten Sie schriftlich fest, was Sie sich gönnen, wenn Sie jeden einzelnen davon erfüllt haben.

Beispiele:

  • einen Saunabesuch
  • eine Massage
  • ein gutes Essen
  • einen Kneipenabend
  • einen freien Tag
  • einen Kurzurlaub …

Halten Sie sich unbedingt an Ihre Abmachungen mit sich selbst.

Erfolgreiches Handeln!

Thomas Fuchs

Von Thomas Fuchs

*1968 in Berlin - gelebt in Leipzig und Paris - Key Account Manager - Motivational Coach - Parkoursportler - Influencer